Glitches, Dummheiten und fiktive Plateaus, die man nie erreicht
Ich hatte 48 Stunden in Wien und direkt aus dem Zug machte ich mich auf den Weg zu dem Fotografen Thomas Albdorf. Wir trafen wir uns in, wie er meinte, einem Ortsteil der Stadt, den ich als Tourist sonst wahrscheinlich nicht zu sehen bekommen hätte – aber genau das ist auch eine der Sachen, die ich am meisten zu schätzen gelernt habe, bei diesen Trips zu meinen Gästen: Das ich kein Tourist hier bin, sondern eine Aufgabe habe, die mich an Orte und in Situationen bringt, die ich sonst vielleicht niemals so erleben würde.
Thomas Arbeit ist sehr abstrakt – ich glaube, das ist fair so zu sagen. Und es ist wirklich toll, jemanden zu treffen, der quasi ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding gemacht hat und der nun genau damit auch wahnsinnigen Erfolg hat. Neben seinen künstlerischen Projekten arbeitet er auch für Kunden wie Louis Vuitton, Balenciaga, Nike, Lacoste, Zara und viele mehr.
Wir sprachen über die eigenen Erwartungen und fiktive Plateaus, die man nie erreicht, über die Möglichkeiten der Fotografie, über Social-Media-Plattformen, die heute niemand mehr kennt, über die vermeintliche Reproduzierbarkeit von Karrieren, darüber wie er quasi in die Fotografie gestolpert ist, darüber wie Instagram am besten funktioniert, über das Uncanny Valley, über seine künstlerischen Projekte, seine Kundenarbeiten, die Verbindung zwischen Fashion und Kunst und noch vieles mehr.