Ich will ein Abbild meiner Wirklichkeit schaffen
Mein heutiger Gast ist der Regisseur und Fotograf Raphael Schumacher. Und eins mal vorweg: Ich versuche diese Gespräche generell ja so wenig wie möglich zu kontrollieren und einfach laufen zu lassen, denn ich finde es mit am interessantesten, wohin die Reise so gehen kann, wenn man zwei Leute ohne wirklichen Plan einfach mal zusammenbringt. Ich besuchte Raphael an einem regnerischen Abend in seiner Wohnung in Köln und bei einem Bierchen plauderten wir also über alles mögliche.
Ich wollte eigentlich gern ein bisschen mehr wissen über seine Regiearbeit, aber unser Gespräch entwickelte sich schnell in eine andere Richtung. Wir sprachen unter anderem über die Vergänglichkeit von Bildern in unserer heutigen schnelllebigen Zeit, über Meditation und Achtsamkeit, und darüber, wie man Erwartungen beim Kunden lenken muss, damit man am Ende Arbeit machen kann, die einen selbst auch künstlerisch befriedigt.
Wir unterhielten uns aber auch darüber, warum es manchmal so schwer ist, anderen Künstlerinnen und Künstlern Komplimente zu machen und Raphaels These, dass man sich damit entblößt, hat mich ein bisschen zum Nachdenken angeregt.