Ich wollte Abenteuer mit meinen Kumpels erleben
Ich fuhr mit der S-Bahn Richtung Berlin-Köpenick und dann immer weiter um Kai schließlich in einem alten Stasibau am Müggelsee zu treffen. Da hat er nämlich sein Studio und ich war hin und weg von dem morbiden Ambiente des Gebäudes, besonders von dem langsam vor sich hin rottendenden Auditorium in dem wir dann auch noch ein paar Fotos geschossen haben.
Dieses Gespräch war mal wieder eine schöne Gelegenheit, meine absolute Ignoranz zu einem Thema vor Publikum darzustellen. Aber Graffiti ist nunmal auch per Definition schon Subkultur und genau darüber unterhielten wir uns unter anderem. Außerdem erzählte Kai von seinen Anfängen mit dem Sprühen in Köpenick, von seinem Grafikstudium, von seinem Verhältnis zum Kunstunterricht und wie sich das Dank der richtigen Lehrerin auf einmal verändert hat. Und wir unterhielten uns über seine Einflüsse, über die Selbstvermarktung als Künstler, den Porsche, den er letztes Jahr bemalt hat, die Zukunft seiner Arbeit und über Perfektion als Tod der Kunst.