Das Poster ist für mich die Königsdisziplin
Bevor ich mich mit Fons Hickmann unterhalten konnten, wollte erstmal seine Katze von mir überzeugt werden. Sie schlich in einem sehr vorsichtig gewählten Abstand über die Tische und beäugte mich erstmal kritisch. Glücklicherweise entschied sie recht schnell, dass ich wohl ganz okay, oder wenigstens harmlos bin.
Fons Hickmann braucht wahrscheinlich eigentlich kein Intro, also halte ich es kurz: Er begann ein paar Studiengänge, aber das Grafikdesign war es dann, das seine Leidenschaft weckte. Und dann ging auf einmal alles ganz schnell. Er räumte alle möglichen Preise ab, erhielt schnell Lehraufträge und bekam dann viel zu früh, wie er selbst sagt, eine Professur in Wien. Einige Jahre ließ er sich auf das virtuelle Leben ohne so richtig festen Standort ein, bis er feststellte, dass das langsam aber sicher zur reinen Selbstausbeutung führte. Aber letztlich schaffte er es, mit viel Selbstreflexion und klaren Entscheidungen sein Leben in Berlin zu konzentrieren. Also das ist jetzt mal meine kleine Zusammenfassung, aber er erklärt das alles hier selbst natürlich deutlich besser.
Wir sprachen selbstverständlich auch über seine Liebe für Plakate, über die Angst davor, kreativ zu sehr festgelegt zu werden, über seine Verbundenheit zum Fußball und darüber, wie man vermeintliche Mankos produktiv einsetzt.