Wenn du sowas siehst, dann wirst du zum Träumer
Mios Arbeit ist eine Mischung aus Forschung und digitaler Kunst. Mit Algorithmen, Daten und digitalen Geräten erschafft er Skulpturen, Videoarbeiten und Installationen. Und außerdem ist er aber auch noch Tänzer und er macht nicht nur irgendeine Art von Tanz, sondern besonders passenderweise Robotertanz. Wenn ich das jetzt so sage, klingt das vielleicht etwas seltsam, aber schau mal in das Video rein, dass ich in den Shownotes verlinkt habe.
Wir trafen uns in seiner Dachgeschosswohnung in Berlin. Und während es draußen langsam dunkel wurde, fingen wir schnell das philosophieren an, denn ich muss zugeben eine von seinen Arbeiten hat echt was mit mit gemacht – Narciss ist ein Computer, der versucht, sich selbst zu begreifen. Und genau wie gute Kunst das tun sollte, hat mich diese Arbeit bewegt, zum Nachdenken angeregt und nicht mehr losgelassen.
Wir sprachen aber auch über digitale Kunst im Verhältnis zu traditioneller Kunst, über seine oft jahrelangen Produktionen, darüber, wie er im damaligen Ost-Berlin überhaupt zum Programmieren kam, über seine Liebe zum Hip-Hop und Tanz, über Bubbles, über den Unterschied zwischen Computern und Gehirnen, über den Frankenstein-Moment in seiner Kunst, darüber wie die Entwicklung von Technologie unsere menschliche Entwicklung überholt hat und darüber, wie es ist seine Helden kennenzulernen.