Bunker, Drogenverstecke und die Becher-Klasse
Nach ein paar Mal wurde mir klar, dass ich für meinen heutigen Gast erst sagen sollte, was er macht, bevor ich mit seinem Namen einfalle. Ich besuchte den Kunstfotografen Boris Becker – aha, ja, genau deshalb – in seinem Studio in Köln. Boris war Teil der berühmten Becher-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie und wenn man sich mit seinen Fotos beschäftigt wird schnell klar, dass er dort auch gut hingepasst hat. Seine Fotos hervorragend zu denen von seinen Vorgängern in der Klasse – von Candida Höfer, über Gursky, Thomas Ruff und Struth bis zu den Bechers selbst.
Wir sprachen über unpassende Fragen, den Verlag, den er eine Weile lang betrieben hat, seine Ausbildung und die Zeit mit den Bechers, aber natürlich auch über seine Arbeit von der ersten großen Serie über Bunker, über die Fotoserie „Fakes“ in der er absurde Drogenverstecke dokumentierte – aus der Zeit stammen übrigens ein paar meiner Lieblingsgeschichten in diesem Gespräch – bis zu seinem jüngsten Projekt, bei dem er mit seiner Familie auf einem Boot quer durch Deutschland schipperte und Brücken fotografierte.