Dem Menschen gerecht werden
Die heutige Folge war nicht ganz so einfach. Emile Ducke arbeitet als Dokumentarfotograf und verbrachte den Großteil der letzten Jahre in Russland – bis dann der Krieg ausbrach. Wie viele seiner Kollegen ahnte er schon, was da kommen würde und fand sich so im Februar 2022 in Kiev wieder, als Russland angriff.
Er dokumentiert nun also die Invasion der Ukraine, arbeitete aber auch schon davor an Themen wie der Auswirkungen des Abtauens des Permafrosts in der Arktis und dem Vermächtnis von Stalins Zwangsarbeitslagern im Osten Russlands.
Emile ist noch jung, keine 30 Jahre als, er ist ein lustiger Kerl, man kann gut mit ihm lachen, aber wenn es dann um die aktuelle Problematik geht, wird er sehr ruhig und nachdenklich. Natürlich verständlich, wenn man seinen Weg dann kennt, aber das hat mich auch ganz schön beeinflusst und vielleicht sogar etwas mitgenommen während diesem Gespräch.
Emile schießt für die ganz großen Magazine und Zeitungen: New York Times, SZ, National Geographic, New Yorker, Spiegel und und und. Ich bin ein großer Fan seiner Fotos, nicht nur weil er uns damit Einblicke schenkt, die wir sonst nie bekommen würden, sondern auch, weil ich seine Ästhetik und seine Art zu sehen sehr schätze.