Risikobereitschaft, das Anthropozän und die Welt von oben
Als ich Toms Fotos das erste Mal sah, wusste ich sofort, dass ich mit ihm sprechen wollte. Aber es dauerte etwa ein halbes Jahr, bis wir einen Termin fanden. Und in der Zwischenzeit ist bei ihm viel passiert. Als ich das erste Mal auf seine Website geschaut hatte, fuhr er noch zweigleisig, als Fotograf und als Kommunikationsdesigner. Aber in der Zwischenzeit hat er dem Design den Rücken zugekehrt und sich ganz auf die Luftbildfotografie spezialisiert. Und genau darüber sprachen wir dann auch viel, denn so etwas, also überhaupt mal ein so unkonventionelles Projekt zu starten und das dann auch durchzuziehen, das erfordert harte Entscheidungen und auch Risikobereitschaft.
Aber auch sonst gingen uns nicht die Themen aus. Wir sprachen über selbstgebaute Drohnen, über die vielen Arten in die Luft zu gehen, Nachbearbeitung von Bildern, über Zweifel an dem eigenen Weg, über das Anthropozän und die Veränderung, die der Mensch in der Umwelt bewirkt, darüber wie Künstler Zahlen und Fakten verpacken, über seine Arbeit für den BBC, National Geographic und anderen wissenschaftliche Magazine, über die Sinnhaftigkeit und den Mehrwert seiner Arbeit, über Roadtrips im Hubschrauber und vieles mehr.